Moos im Rasen


Wissenschaftl. Bezeichnung:

© DLR

Art:
Sonstige Schäden

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:
Im Rasen entwickelt sich feinfiedriges Moos, so dass es vor allem in schattigen und feuchten Bereichen zu regelrechten Moospolstern kommt. In Extremfällen sind vor lauter Moos kaum noch Rasengräser zu finden.

Biologie:
Für die Vermoosung ist in der Regel das Zusammenwirken mehrerer Faktoren verantwortlich. Moos wird in erster Linie dort auftreten, wo das Wachstum der Rasengräser behindert ist, und sich außerdem Feuchtigkeit lange hält. Zu nennen sind:
  • Schatten durch Bäume, Sträucher und Gebäude
  • Bodenverdichtung
  • zu tiefer Rasenschnitt
  • Rasenverfilzung durch absterbendes Mähgut
  • Nährstoffmangel

Bekämpfung:
Ab März/April sollte vorhandenes Moos mit einem Eisenrechen oder einem Vertikutiergerät vorsichtig aus dem Rasen entfernt werden. Bei stärkerer Vermoosung ist es ratsam, dies in zwei Arbeitsgängen zu erledigen. Um Auskunft über die Nährstoffversorgung und den pH-Wert des Bodens zu bekommen, sollte eine Bodenprobe zur Untersuchung gegeben werden.
Es werden reine Moosvernichter mit den Wirkstoffen Eisen-II-Sulfat und Essigsäure angeboten.
Der Fachhandel bietet zunehmend den Stoff Eisen-II-Sulfat als sog. Eisendünger an. Diese "Dünger", sie enthalten i.d.R. keine weiteren Düngerbestandteile wie Stickstoff, Phosphor oder Kali, sind wesentlich preisgünstiger als die genannten Pflanzenschutzmittel. Die Wirkung ist jedoch gleich.
In der Beschreibung wird eindeutig auf die moosabtötende Wirkung hingewiesen.

Rasendünger mit Moosvernichter gibt es unter verschiedenen Bezeichnungen. Meist sind diese Produkte recht teuer.
Die Aufwandmengen für die einzelnen Moosvernichter sind der jeweiligen Gebrauchsanleitung zu entnehmen. Das Moos stirbt kurz nach der Behandlung ab. Allerdings ist bei ungünstigen Wachstumsbedingungen für den Rasen bald mit einer Neuvermoosung zu rechnen, so dass keine langanhaltende Wirkung zu erzielen ist.
Daher sollten Sie bei Standortproblemen (Schattenlagen) überlegen, ob die Anlage eines Beetes mit schattenverträglichen Stauden nicht die optisch wie arbeitswirtschaftlich bessere Lösung ist.

Beratung:
Gartenakademie

Bilder:


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