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Rasenpflege - Vertikutieren, usw.
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Richtige Pflege von Rasenflächen - Vertikutieren, Aerifizieren, Moos und Unkraut beseitigen. Vertikutieren Liegen gebliebenes, nicht mineralisiertes Schnittgut und abgestorbene Pflanzenreste sowie Ansätze von Moos und Unkräuter bilden Rasenfilz, der auf einige Zentimeter Dicke anwachsen kann. Die Folgen sind: Luftaustausch sowie Wasser- und Düngerzufuhr werden behindert oder ganz unterbunden. Die Wurzeln verflachen, Rasenkrankheiten breiten sich aus. Mit dem Vertikutieren sollen dickere Rasenfilzschichten ab einer Stärke von ca. 10 mm Stärke Vertikutiergut abgefahren werden. Ist Rasenfilz vorhanden, sollte man mindestens einmal pro Jahr im März/April vertikutieren. Im August/September können durch zusätzliches Vertikutieren noch flach wachsende Unkräuter wie Ehrenpreis (Veronica) entfernt werden. Idealerweise sind die Rasenfläche und der Boden zum Vertikutieren bereits an der Oberfläche abgetrocknet. Auch wenn der Rasen nach dem Vertikutieren ramponiert aussieht, ist das kein Grund zur Sorge. Kleinere Löcher schließen sich, unterstützt durch die nachfolgende Düngung, von selbst. In größere Lücken muss nachgesät werden. Alle Vertikutiergeräte sind mit scharfen Messern ausgestattet. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Messer leicht den Boden berühren, ihn aber nicht aufschlitzen. Auf jeden Fall soll nur der Filz entfernt werden, Bodenbearbeitung ist hier nicht angesagt. Zu tiefes Vertikutieren schädigt die Rasenwurzeln und verschleißt das Gerät enorm. Das Vertikutiermesser sollte ca. auf 3mm Tiefe eingestellt werden. Wird nach dem Vertikutieren gewaschener Sand (Körnung 2 mm) auf den Rasen gestreut, wird der bodenlüftende Effekt verlängert. Der Sand setzt sich in die Bodenritzen und hält sie besonders lange durchlässig. Aerifizieren Durch das Aerifiziern werden oberflächennahe Bodenverdichtungen bis in ca. 6 cm Tiefe durch Löchern und Schlitzen beseitigt. Der Boden wird gelockert und belüftet. Nährstoffe und Wasser gelangen wieder besser an die Wurzeln. Dieser Schritt ist zwar nicht obligatorisch, aber er ergänzt die Rasenpflege. Das Aerifizieren kann durch Löchern und Schlitzen erfolgen. Optimale Wirkung wird nur bei Geräten mit Hohlzinken (Spoons, Hohlstachelgeräte) erreicht. Das Aerifizieren empfiehlt sich besonders vor dem Düngen und während der Sommersaison, wenn der Rasen Wasser benötigt. Auf keinen Fall kann aber durch das Aerifizieren das Vertikutieren ersetzt werden, denn beim Aerifizieren werden keinerlei flachwurzelnde Gräser, Moose, Unkräuter oder gar Rasenfilz heraus gearbeitet. Nach dem Aerifizieren sollte die Fläche gesandet und eingeschleppt werden. Moos und Unkraut beseitigen Nahezu alle Rasenprobleme lassen sich durch die Auswahl des richtigen Saatguts, regelmäßiges Mähen, Düngen, Wässern und Vertikutieren beseitigen oder so klein halten, dass sie nicht stark ins Gewicht fallen. Eine starke Moosentwicklung deutet auf ungünstige Wachstumsbedingungen für Rasengräser hin. Moose sind im Rasen verstärkt an schattigen Stellen, zu sauren Böden, bei Bodenverdichtungen oder schweren Böden . Moos kommt auch bei zu tiefem Mähen oder bei Nährstoffmangel der Gräser vor. Diese beiden Ursachen lassen sich durch Anheben der Schnitthöhe und optimale Düngung sehr leicht abstellen. Ist die Ursache der Vermoosung jedoch auf einen ungeeigneten Boden oder zu schattigen Lage zurückzuführen, muss man zur Erreichung eines langfristigen Effekts darauf mit gezielter Düngung, Bodenverbesserung und der Nachsaat einer schattenverträglichen Rasenmischung reagieren. Staunasse Böden lassen sich nur durch Drainage nachhaltig verbessern. Flankierend zu der Ursachenbeseitigung und als Verfahren gegen leichten Befall bieten sich Moos- und Unkrautvernichter an. Kombiniert mit Rasendünger befreien sie innerhalb weniger Wochen den Rasen von seinen Konkurrenten und fördern das Dichtewachstum der Gräser. Hier bietet der Fachhandel den Stoff Eisen-II-Sulfat als Moosvernichter und sog. Eisendünger an. Die Dünger, sie enthalten i.d.R. keine weiteren Düngerbestandteile wie Stickstoff, Phosphor oder Kali, sind wesentlich preisgünstiger als die als Pflanzenschutzmittel geltenden Moosvernichter. Die Wirkung ist jedoch gleich. In der Beschreibung wird eindeutig auf die moosabtötende Wirkung hingewiesen. Auch Rasendünger mit Moosvernichter gibt es unter verschiedenen Bezeichnungen. Das Moos stirbt kurz nach der Behandlung ab. Allerdings ist bei ungünstigen Wachstumsbedingungen für den Rasen bald mit einer Neuvermoosung zu rechnen, so dass keine langanhaltende Wirkung zu erzielen ist. Daher sollten Sie bei Standortproblemen (Schattenlagen) überlegen, ob die Anlage eines Beetes mit schattenverträglichen Stauden nicht die optisch wie arbeitswirtschaftlich bessere Lösung ist.Die häufig gezogene Schlussfolgerung: Moos im Rasen= der Boden ist zu sauer, er muss gekalkt werden ist in dieser Verallgemeinerung nicht zutreffend. Hier muss zunächst der pH-Wert gemessen werden. Nur in den Fällen, in denen er tatsächlich zu niedrig ist, kann er durch eine Kalkgabe erhöht werden, was dann die Bedingungen für das Graswachstum verbessert. Sind die Böden nur leicht sauer oder sogar neutral bis alkalisch, wäre eine Kalken kontraproduktiv und würde u.U. sogar zu Chlorosen führen. Kalk ist kein Moosvernichter! Unkraut tritt besonders auf lückigen Rasenflächen auf. Auch hier ist Ursachenforschung zu treiben! Bei schattigen Stellen herrscht z.B. Lichtmangel und es muss mit schattenverträglicheren Grasarten nachgesät werden, Rasen aufleichten Böden neigt schneller zu Trockenschäden und die Bewässerung ist zu optimieren oder die Gräser sind nicht optimal mit Nährstoffen versorgt und es muss gedüngt werden. Bei sehr geringem Besatz mit horstbildenden Unkräutern ist selbstverständlich das manuelle Entfernen per Messer oder Unkrautstecher eine praktikable Art der Unkrautbekämpfung. Schnelle Hilfe versprechen Herbizide. Sie sollten gezielt je nach den Auftretenden Unkräutern ausgewählt und entsprechend der Gebrauchsanweisung eingesetzt werden. Ohne gleichzeitige Verbesserung der Wachstumsbedingungen der Gräser, die dann einen dichten Bestand bilden, ist auch hier kein langfristiger Erfolg zu erwarten! Interessante Homepage zum Thema Rasen: http://www.rasengesellschaft.de/
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